Japan

Also, wenn Sie »konnichiwa« aussprechen können und obendrein noch »sayonara«, verfügen Sie praktisch über die wichtigsten Elemente höflicher Konversation: »Hallo« und »Leben Sie wohl«. Worauf warten Sie also? Ab in den Flieger für einen Zeitsprung vorwärts von Frankfurt ins Land der aufgehenden Sonne. Roter Punkt auf weißem Grund. Die Flagge Japans, die eine Sonnenscheibe symbolisiert, geht zurück auf die Legende, dass der Kaiser von der Sonnengöttin abstamme. Tempi passati. Der Tenno hat nicht mehr viel zu sagen, aber die Traditionen leben fort und bilden einen berauschenden Gegensatz zwischen dem ultramodernen Land und seiner melancholischen Weltanschauung: Heisei. Frieden überall.

Tokio

Ein geradezu keimfrei gefegter Wahnsinn! 23 Städte in einer, fast zehn Millionen Menschen, wo soll man da anfangen? Glücklicherweise gibt es das Rathaus. 243 Meter hoch und wohlweislich mit einer Aussichtsplattform ausgestattet. Sie sind doch schwindelfrei, oder? Andernfalls hilft auch die Erklärung nicht, dass das, was Sie da sehen, einmal ein Fischerdorf war. Wieder unten, wird Ihnen klar geworden sein, dass Laufen in Tokio keine Option ist, selbst wenn man es Wandern nennen würde. Also ab zum Bahnhof für eine Fahrt in grundverschiedene Welten. Erster Halt: Meiji-Park mit Schrein und einem halben Shopping-Kilometer, wo so der Bär steppt, dass von 11 bis 18 Uhr kein Fahrzeug erlaubt ist. Zweiter Halt: Ueno-Park, die wundervolle Anlage mit dem Benzaiten-Schrein im Shinobazu-Teich, der Internationalen Bibliothek der Kinder, dem Glockenturm aus der Edo-Zeit und endlosen Alleen voll Japanischer Blütenkirschen. Dritter Halt: Ameya-yokocho, ein ehemaliger Schwarzmarkt, der von einer Haltestelle bis zur nächsten reicht. Und obwohl es von Fisch bis zu Juwelen alles gibt, waren »ame«rikanische Süßigkeiten der Anfang, und sind vermutlich immer noch der Grund, warum Japanerinnen so süß lächeln. Vierter Halt: Akihabara, die Boomtown der Elektronik-Nerds, vor deren Leuchtreklamen Las Vegas verblasst. Wir halten noch ein paarmal. Aber Sie werden von Station zu Station schweigsamer, weil es sich mit offenem Mund so schlecht spricht.

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Stichwort “Japan”

Nikko

Was 766 mit dem Rinno-ji-Tempel begann, bekam durch drei Japanmakaken am Stall der heiligen Pferde Weltgeltung. Nichts (Böses) sehen, nichts (Böses) hören, nichts (Böses) sagen. Es war und ist immer noch das Wahrzeichen von Nikko, das mit Schreinen, Pagoden und mythologischem Traumfresserchen religiöses Zentrum und UNESCO-Weltkulturerbe wurde. Inklusive Geisterlaterne und heiliger Brücke in rotem Zinnoberlack, die ursprünglich nur von Kaisern und Shogunen betreten werden durfte.
Fast 1.000 Jahre zurück, da war Kamakura 5 die wichtigste Stadt Japans und kultureller Mittelpunkt des Landes. Aber selbst Buddha konnte ihren Zerfall nicht abwenden, nur sein 120 Tonnen schweres Abbild hat alle Schlenker der Geschichte überstanden. Die buddhistischen Künstler standen eher auf der filigranen Seite des Lebens und schufen eine einzigartige Technik des Holzschnitzens, die Kamakuras Tempel berühmt gemacht hat. Fünf Fuji-Seen, die Izu-Inseln, das Romantik-Städtchen Hakone und der schneebedeckte Gipfel des Fujisan ergeben das Erlebnis Fuji-Hakone-Izu-Nationalpark. Eine Bootstour auf dem Ashino-See und eine Seilbahnfahrt auf den Owakudani sind schon organisiert.

Weitere Städte und Ziele

Es gab eine Zeit vor dem 6. August 1945. Sie begann im 13. Jahrhundert, als die Aki, ein japanisches Adelsgeschlecht, auf dem Berg Takeda-yama eine Burg bauten. Sie war der Grundstein jener Metropole, die zum Inbegriff einer wissenschaftlichen Illusion wurde: Hiroshima. Was davon blieb, sind Friedensdenkmal, Friedensmuseum, Friedenspark, Friedensglocke und Friedensturm als äußere Zeichen der Überwindung. Die Wunden in der Seele, sie schwären weiter und sind der Menschheit ein Memento mori. Kaum 20 Kilometer weiter liegt in einer der schönsten Landschaften Japans die heile Welt der Schreininsel Miyajima. Im Wasser das rote Torii des Itsukushima-Schreins. Weltkulturerbe und standhaft seit der Zeit, da es auf der Insel weder Geburten noch Todesfälle geben durfte.

Ihre Vorstellung von Burgen wird heute einen Knacks bekommen. Was üblicherweise mit Trutz und klobiger Masse gleichgesetzt wird, bekam im japanischen Burgenbau eine geradezu ästhetische Dimension. Dafür musste auch ein schönerer Name her: Burg des weißen Reihers, auf japanisch Himeji. Auch der beliebte Krokodilgraben gegen ungebetene Gäste blieb auf der Strecke und heißt hier Koko-en. Ein traumhaft schöner Park, am traumhaftesten zum Kirschblütenfest Hanami, und ganz ohne Krokodile. Einst war Osaka die Hauptstadt, mit besten Handelsverbindungen nach Korea und China, wovon zumindest seine Bedeutung als Wirtschaftsmetropole erhalten blieb. Und wie überall, wo die Welt ein- und ausgeht, ist das Vergnügungsviertel nicht weit. Hier heißt es Dotonbori. Ein bisschen Las Vegas, ein bisschen Amsterdam und viel Klamauk. Aber entzückend für einen Abend.

Wer nach Koya-san geht, will ins Kloster. Das war schon immer so und ändert auch nichts an der Tatsache, dass Koya-san eine Stadt ist. Eine Klosterstadt mit gut und gerne 100 Tempeln, Schule, Bibliothek und einer Universität für religiöse Studien. An solch einen Ort kommt man nicht als Zuschauer, da sind zumindest vegetarische Mönchskost und die morgendliche Andacht heilige Pflicht. Also nehmen wir gleich noch die Nacht in einer buddhistischen Tempelherberge dazu. Die weitaus komfortablere Form der Meditation heißt Onsen, und zum Vergleich fahren wir Sie gleich nach dem Mönchsfrühstück hin. Onsen bezeichnet eine vulkanische Quelle, und wenn noch ein Name dabeisteht, wie bei Yunomine Onsen, handelt es sich um die japanische Variante eines deutschen Kurortes. Ohne Krankenschein allerdings, denn hier rekonvaleszieren die Japaner von der Arbeit. Ein Volkssport gewissermaßen, bei dem man Seite an Seite in der heißen Quelle sitzt und tiefenentspannt in die Natur guckt. Heute können Sie mal mitgucken, andernfalls wären Sie nicht wirklich in Japan gewesen.

Entspannung Teil zwei. So wie Städte weltweite Partnerschaften eingehen, unterhält der Kumano Kodo eine Partnerschaft mit dem Jakobsweg. Mit dem Unterschied, dass dieser Wanderweg hier kürzer, dafür heiliger ist. Er führt auf idyllischer Weltkulturerbe-Route durch die Wälder des Kii-Gebirges bis zum Hongu Taisha, dem Hauptschrein von über 3.000 Kumano-Schreinen in Japan. Danach erwarten wir Ihre Frage, ob vielleicht ein Onsen in der Nähe sei. Und weil wir darauf vorbereitet sind, steht Ihr Hotel heute in Kawayu Onsen. Wie Sie nunmehr wissen, ein Kurort. Wir wünschen viel Vergnügen.

Eine beruhigende Vorstellung: Man kann auch mit Boot und Bus zu den heiligen Schreinen des Kumano-Kodo-Pilgerweges gelangen. Kräftesparend ziehen großartige Landschaften an Ihnen vorbei, bis wir schließlich das Allerheiligste erreicht haben: den Nachi-Schrein. Wieder zeigt das rote Torii den Ort der höchsten Verehrung an, und auch ein heiliger Wasserfall fehlt nicht. 133 Meter. Sogar der Nachi-Urwald wurde heilig gesprochen. Da konnte die UNESCO nicht anders, als einen Erbschein auszustellen. Wir nehmen Abschied von der Kumano-Region, wofür in Katsuura das Hotel Katsuura Gyoen ideale Voraussetzungen bietet: eine traumhafte Lage mit einem weiten Blick zurück und einem auf morgen.

Es ist der Blick in die geschichtlich und kulturell bedeutendste Stadt Japans: Kyoto  1.074 Jahre lang war sie der Sitz des kaiserlichen Hofes. Der Respekt vor ihren überwältigenden Kulturschätzen, 1.600 buddhistischen Tempeln und 400 Shinto-Schreinen, hat eine Bombardierung Kyotos verhindert. Sie ist die einzige Stadt, die im Zweiten Weltkrieg unversehrt blieb. Der Tempel Nishi Hongan-ji, der Goldene Pavillon, das große Torii des Heian-jingu, der Tempel des reinen Wassers, das Meisterwerk Kiyomizu-dera, von dem gesagt wird, dass jedem, der von der Terrasse springt, jeder Wunsch erfüllt werde. Für alle gilt: Wer hier sein Herz nicht schlagen fühlt, der hat keins. Und wenn Ihnen die komplizierten Namen schwer über die Lippen gehen, denken Sie einfach daran, dass ausnahmslos alle Weltkulturerbestätten sind. Darauf ein Bier. Na, hören Sie mal: Wir sind in Japan, wo unser Abschied im Altstadtviertel Gion mit Sake begossen wird. Sayonara.

Drehen Sie sich noch einmal um, bevor Sie den Flughafen betreten. Was Sie sehen, das waren die Bilder von zwei Wochen mit Erinnerungen für den Rest Ihres Lebens. Jedenfalls so lange, wie Sie nicht aufhören, davon zu erzählen. Und wetten, dass Sie nach Ihrer Landung in Frankfurt damit beginnen werden?

LEISTUNGEN BEI „CHAMÄLEON“

• Wunderwelten-Reise bis höchstens 12 Teilnehmer
• Garantierte Durchführung aller Termine
• Linienflug mit Lufthansa von Frankfurt nach Tokio und zurück ab Osaka. Mögliche Anschlussflüge von/nach: Berlin, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Köln, Münster-Osnabrück, Nürnberg, Stuttgart oder Graz, Wien
• Rail & Fly innerhalb Deutschlands. Bequem in der 2. Klasse zum Flieger
• Reisebus mit Klimaanlage, Zugfahrten, Fährüberfahrt nach Miyajima, Zahnradbahnfahrt nach Koya-san
• Übernachtungen in Hotels, traditionellen Gasthäusern (Ryokan) sowie 1 Übernachtung in der Tempelherberge Fukuchi-in
• Täglich Frühstück, 1 x Mittagessen, 1 x Picknick, 6 x Abendessen
• 1 Bootstour auf dem Ashino-See, 1 Bootstour auf dem Kumano-Fluss, 1 Seilbahnfahrt auf den Owakudani mit Blick auf den Fuji, Erfahrung einer Zen-Meditation in einem Tempel, 2 Onsen-Besuche
• Nationalparkgebühren und Eintrittsgelder
• Reiseliteratur
• 100 m² Regenwald auf Ihren Namen
• Deutsch sprechende Reiseleitung

Preis pro Person im Doppelzimmer: ab 5.599,– Euro

WUNSCHLEISTUNGEN
• Einzelzimmerzuschlag: 799 €
• Anschlussflug (CH) mit Lufthansa oder Swiss Air: ab 99 €. Mögliche Abflughäfen: Basel, Genf, Zürich
• Premium-Economy-Class-Flug-Aufpreis: ab 700€
• Business-Class-Flug-Aufpreis inklusive Rail & Fly (DE) 1. Klasse: ab 2300€